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In einem Praktikum geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und das bereits vorhandene Wissen – wie es im Namen selbst gegeben ist – in der „Praxis“ zu vertiefen und anzuwenden. Es geht also darum, den vorhandenen Werkzeugkoffer mit weiteren Werkzeugen zu füllen und diese Werkzeuge in den richtigen Situationen auch anzuwenden. Ich durfte im letzten halben Jahr bei leeway ein Praktikum absolvieren – und dies als erster Angestellter der Agentur überhaupt. Meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse in meinem halbjährigen Praktikum möchte ich euch im Folgenden anhand von Begriffen aufzeigen, die nach meinem Empfinden leeway passend charakterisieren.

Produzieren

Als Content Producer war ich bei leeway schon von Beginn weg ein wichtiger Teil der Produktion und durfte jegliche Inhalte mitproduzieren, seien dies Animationen, Videos, Fotos oder auch grafische Elemente. Nebst dem Praktikum studiere ich an der Fachhochschule Graubünden Multimedia Production und konnte so die erlernten theoretischen Inhalte bei leeway sogleich praktisch umsetzen. Dies war für mich im vergangenen halben Jahr die perfekte Mischung und ist Studierenden aus diesem oder einem ähnlichen Studiengang sehr zu empfehlen. Ich konnte so meine erlernten Werkzeuge nicht nur in «fiktiven» Projekten im Rahmen des Studiums ausprobieren, sondern sie in der «realen Welt» anwenden und Inhalte direkt für Kunden umsetzen. Für mein Lernergebnis war dies ein wesentlicher Faktor. Ich konnte dank der Produktionen in der Arbeitswelt viele zusätzliche und wichtige Erfahrungen gewinnen und so weitere Werkzeuge in meinen Koffer packen, zu denen ich im Rahmen meines Studiums nie in dieser Form gekommen wäre.

Respektvoll

Während meines gesamten Praktikums wurde ich von den beiden Gründern Dean und Florin stets respektvoll behandelt. Klar waren sie mit meinen Arbeiten nicht immer 100% einverstanden oder sahen in meiner Arbeit zum Teil noch die eine oder andere lockere Schraube. Sie fanden jedoch in jeder Situation auch lobende Worte und packten nie den Hammer aus. Sie haben bei ihren Kritikpunkten auch immer Verbesserungsvorschläge angebracht. Für einen Praktikanten ist dies ein Optimalszenario. Denn dank des kritischen und lösungsorientierten Feedbacks konnte ich enorm viel profitieren und die lockeren Schrauben fester anziehen als je zuvor. Die positiven und wertschätzenden Kommentare, die begleitend jeweils auch dabei waren, motivierten mich, aus den Arbeiten das Maximum herauszuholen und das Feedback bestmöglichst umzusetzen.

Abwechslung

Die Arbeit als Content Producer ist sehr vielseitig: Fotografieren und Filmen hinter der Kamera, Postproduction mit Premiere Pro und After Effects, Gestalten von Grafiken mit Illustrator und InDesign, Fotobearbeitung mit Lightroom und Photoshop, Zeichnen und Animieren auf dem IPad, Brainstorming und Konzeption von Formatideen. Die Liste könnte noch einiges länger sein, was die ganze Koordination und Organisation der verschiedenen Arbeiten natürlich nicht erleichtert. Während meiner Arbeitstage vergingen die Stunden jeweils sehr schnell – ein Anzeichen dafür, dass einem die Arbeit Spass macht. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die grosse Abwechslung im Job. Es gibt Drehtage bei den Kunden vor Ort und dann auch Tage der Bearbeitung im Büro. Oft waren viele verschiedene Werkzeuge aus meinem Koffer gefragt. Genau diese Mischung macht den Job so wunderbar und einzigartig.

Kreativität

Der Kreativität waren in diesem halben Jahr praktisch keine Grenzen gesetzt. Ich durfte mich stets mit meinen Ideen einbringen, sei es beim Filmen mit bestimmten Framing- und Kameraeinstellungen oder auch inhaltlich in den Interviews und im Storytelling. Bei der Postproduction der Videos konnte ich an der Anordnung der einzelnen Aussagen so herumschrauben, wie es für mich am besten passte und konnte gewisse Aussagen auch kürzen oder ganz weglassen. Dean und Florin zeigten grosses Vertrauen und dies gab mir Sicherheit. Sie ermunterten mich beim Animieren von Logos oder Grafiken mich kreativ auszuleben und tiefer in meiner Werkzeugkiste zu graben, um bisher Unbekanntes neu für mich zu entdecken.

Teamspirit

Bei leeway ist das «Miteinander» sehr zentral. Mehrmals am Tag tauschten wir uns untereinander aus (auf den verschiedensten Kanälen), auch wenn wir pandemiebedingt oft vom Homeoffice aus arbeiteten. Wenn mir ein Werkzeug fehlte, wurde mir sofort ausgeholfen oder mein Set erweitert. Durch den ständigen Austausch gibt es bei leeway wenig Missverständnisse. Dean und Florin waren immer erreichbar und für mich da, wenn ich sich brauchte. Die Feedback-Kultur war sehr zielorientiert und fand mehrmals iterierend in den Projekten statt. In diesem halben Jahr habe ich realisiert, wie wichtig gutes und kritisches Feedback ist. Mit jedem neuen Input wird einerseits das Projekt und andererseits das eigene Lernergebnis verbessert.

Einer der zentralsten Aspekte war der lockere und humorvolle Umgang am Arbeitsplatz. Ich fühlte mich dank der tollen Arbeitsatmosphäre nie unter Druck gesetzt und konnte daher meine Kreativität viel mehr aufleben lassen. Man verbringt allgemein viel Zeit bei der Arbeit. Es ist daher umso wichtiger, dass keine Schraube klemmt und die Stimmung untereinander gut ist. Dies zeigt sich schliesslich in den finalen Videos, Fotos und sonstigen Inhalten.

Integration

Dean und Florin kennen sich bereits sehr lange. Dennoch wurde ich ab der ersten Minute weg mit offenen Armen empfangen und hatte nie das Gefühl das fünfte Rad am Wagen zu sein. Ihr Umgang mit mir war während meines ganzen Praktikums sehr kollegial und es war angenehm, solche Chefs haben zu dürfen. So gab es auch bereits das eine oder andere Bier in der Freizeit.

Kundenkontakt

Bei den Drehs direkt vor Ort bei den Kunden durfte ich mich bereits stark einbringen. Zum Teil konnte ich an Drehs sogar den Lead übernehmen und gewisse Interviews gleich selbst führen. Ich schätzte es sehr, eine so grosse Verantwortung zu bekommen. Es fühlt sich gut an, zu wissen, dass das, was man macht, wirklich etwas bringt und auch gebraucht wird. Nur wenn man die Möglichkeit hat, seine eigenen Werkzeuge anzuwenden, lernt man die einzelnen Handgriffe besser. Es braucht zum Teil zwar etwas Überwindung, lernen kann man dabei aber extrem viel.

Umsetzen

Ganz nach dem Motto «Probieren geht über studieren!» war in meinem Praktikum Raum da, um eigene Ideen umzusetzen. Und wenn schliesslich mal etwas nicht so kam, wie ich oder meine Chefs es uns anfangs vorgestellt hatten, war dies überhaupt nicht schlimm. Als Content Creator ist es wichtig, manchmal «out of the box» zu denken. Da kann oft gar nicht alles auf Anhieb klappen. Dinge auszuprobieren und zu testen hat eine grosse Bedeutung. In meinem Praktikum war stets Raum da, um Fehler zu machen und dann aus diesen Fehlern die positiven Schlüsse zu ziehen und zu lernen. Meine Werkzeuge wurden nach und nach so geschliffen, dass die Schnitte (zum Beispiel die Übergänge beim Bearbeiten der Videos) bereits zu Beginn immer besser passten. Wenn man keine Fehler begeht oder nicht auf die gemachten Fehler angesprochen wird, lernt man auch nichts im ganzen Prozess.

Mitgestalten

Ich durfte leeway auch intern in ihrer strategischen Planung unterstützen und meine Meinungen mitteilen. In einem so jungen und dynamischen Unternehmen ist es möglich, das Angebot mitzugestalten und sogar weiterzuentwickeln und auszudehnen. Wir sind jetzt schon seit mehreren Jahren in einem technologischen Wandel und ein baldiges Ende ist nicht in Sicht. Die Möglichkeiten ändern sich ständig. Jeden Tag entstehen tausende neue Programme, die den Menschen und vor allem uns Content Producern das Leben erleichtern und die Möglichkeiten ins Unendliche treiben. Videoinhalte bearbeiten und animieren wird immer einfacher. Am Ball bleiben ist absolut zentral – und vor allem sich austauschen und miteinander weitergehen.

Das Praktikum ist zu Ende und ich darf auf eine lehrreiche, spannende und kreative Zeit zurück schauen. Gleichzeit freue ich mich, mit leeway auch in Zukunft meine Werkzeugkiste weiter zu füllen und gemeinsam Berge zu versetzen.

Beste Grüsse, Christoph von leeway

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